REZENSION: Forbidden von Tabitha Suzuma -„Wie kann etwas nur so wehtun, wenn doch alles in Ordnung ist?“

14875118_683792511780698_4176526_n.jpg

Titel: Forbidden, Wie kann sich etwas so Falsches so richtig anfühlen?

Autor: Tabitha Suzuma

Verlag: Oetinger Verlag

Seiten: 448 Seiten

 

inhalt

Eine große Liebe voller Leidenschaft und gegen alle Vernunft

Die sechzehnjährige Maya und ihr ein Jahr älterer Bruder Lochan kümmern sich um ihre drei jüngeren Geschwister, während ihre Mutter sich dem Alkohol und ihrem Liebhaber zuwendet. Verzweifelt versuchen die beiden, ihre Familie zu erhalten und kommen sich dabei immer näher. Sie wissen, was der andere denkt und fühlt, geben sich Halt und sind sich gegenseitig Trost. Eines Tages wird mehr aus ihrer Beziehung. Maya und Lochan wissen, dass sie etwas Verbotenes tun, aber ihre Gefühle sind stärker und sie können nicht mehr ohne den anderen sein. Denn: Wie kann sich etwas Falsches so richtig anfühlen?

Sensibel und eindringlich erzählt Tabitha Suzuma von einer bedingungslosen Liebe über alle Grenzen hinweg. Ein Tabuthema, dass bewegt, fesselt und lange nachklingt.

14872575_683779095115373_32876889_n.png

meine-meinung

Ich bin wirklich lange um dieses Buch herum geschlichen, weil mich dieses Thema unglaublich interessiert hat. Es hat mich total gereizt und als es dann jemand bei Facebook verkauft hat, habe ich die Chance ergriffen und es gekauft.

Es hat ein ziemlich schlichtes Cover, obwohl diese Geschichte so unglaublich auffällig und mitreißend ist.

Maya und Lochen haben ganz klar die Elternrolle übernommen, dass merkt man sofort am Anfang. Ihre Mutter hat absolutes Desinteresse an ihnen und ihren kleinen Geschwistern. Sie ist offensichtlich Alkoholkrank und verbringt jede Minute mit ihrem neuen Partner.
Maya ist ein Mädchen, dass ihre Familie wirklich über alles liebt. Genau so wie Lochan. Ihre Familie bedeutet beiden alles.
Maya ist herzlich, kann gut mit Menschen umgehen und ist relativ beliebt. Lochan ist das absolute Gegenteil. Er ist verschlossen und hat eine Sozialphobie. Er kann kaum mit anderen Menschen reden. Aber gerade, weil sie so unterschiedlich sind, lieben sie sich umso mehr.
Allerdings lieben Maya und Lochan sich mehr, als sie dürfen.

Nach dem alles immer viel schlimmer wird, kommen Lochan und Maya sich immer näher. Und es geht beiden nicht gut damit. Denn sie sagen ganz klar: Es ist nicht normal. Doch je mehr sie sich dagegen wehren, desto mehr läuft alles aus dem Ruder. Und letztendlich wehren sie sich nicht mehr.

14886358_683779358448680_305999503_n

Das merken nicht nur sie, sondern auch ihre kleinen Geschwister Kid, Tiffin und Willa. Tiffin und Willa sind wunderbare Kinder. Sie sind noch sehr verspielt und haben Verständnis.  Aber bei Kid ist es anders, er ist gerade 13 Jahre alt und mitten in der Pubertät. Er sieht was passiert, und ist wirklich unausstehlich. Er wird wirklich böse, und am Ende macht er vieles „kaputt“, wenn man es so ausdrücken mag.

Ich hatte oft Gänsehaut, weil ich totale Angst um Maya, Lochan und den Rest ihrer Familie hatte.
Was passiert wenn man sie erwischt? Was ist mit den Kindern? Kommen sie ins Gefängnis? 
Ich habe mir oft gewünscht, dass sie ihre Liebe leben dürfen. Das sie sich nicht verstecken müssen. Das sie seien können, wie sie sind.

Es ist unglaublich, dass es in diesem Buch KEINE Grenzen gibt. Es gibt kein Tabuthema. Es ist nicht glatt. Es geht drunter und drüber. Aber es macht so Spaß!

Als ich das Buch zu Ende gelesen habe, musste ich einfach weinen. Denn wie man dem Klappentext entnehmen kann, es gibt KEIN HAPPY END! Ich musste das Ende ungefähr 5x lesen um zu verstehen, was da gerade passiert ist.

Ich könnte noch Stunden über die Liebe der beiden schwärmen…, aber lest es lieber selber <3

14729225_1681337908859684_7021913374009913490_n.jpg

fazit

Tabitha hat es geschafft ein Tabuthema so gefühlvoll umzusetzen, dass es ganz normal war.
Es lässt einen nachdenken und trauern. Die Autorin hat das Thema für mich völlig neu erfunden und ich stehe dem Thema immer noch kritisch gegenüber. Aber weniger kritisch als vorher. Denn es gibt immer Umweltfaktoren, die alles ändern können.

Stellt euch auf eine Träne ein, auf die hunderte folgen. Und ihr werdet lange brauchen, um Mayas und Lochans Geschichte zu verdauen.

buch-kaufen

Forbidden, Wie kann sich etwas so Falsches so richtig anfühlen? von Tabitha Suzuma

bewertung

bewertung5.jpg

8 Kommentare zu „REZENSION: Forbidden von Tabitha Suzuma -„Wie kann etwas nur so wehtun, wenn doch alles in Ordnung ist?“

  1. Wow, hört sich echt gut an… Besonders weil es ein Thema ist, das man nicht schon in- und auswendig kennt. Mal etwas neues… :) Und was mich auch sehr anspricht, ist das kein Happy-End hat, ja, ich mag Bücher ohne Happy End…. ;-)
    Liebe Grüsse nanacara

    Gefällt 1 Person

  2. Pingback: Sarah Ricchizzi

Hinterlasse einen Kommentar